Bund Deutscher Zupfmusiker LV Thüringen e.V.

Thüringer Symposium für Mandoline zum Thema Nachwuchsgewinnung 17.02.-19.02.2023

Impressionen

Am Wochenende  vom 17.bis 19.02.2023 fand in der Thüringer Landesmusikakademie in Sondershausen ein kleines, aber feines Symposium zum Thema Nachwuchsgewinnung statt. 13 Lehrkräfte aus Thüringen, Sachsen, Niedersachsen und Brandenburg waren zusammen gekommen, um Konzepte und Rezepte für Werbestunden auszutauschen. Ariane Lorch aus Großalmerode und Christian Laier aus Erfurt führten exemplarisch Werbestunden in verschiedenen Kontexten durch und reflektierten diese anschließend mit den Teilnehmern. Dabei ging es um die Themen: Werbung in der MFE – 1 Vorstellstunde oder viele Mitmachstunden, Werbung in der Grundschulklasse – eine Mandolinen-Entdecker-Sunde, verschiedene Instrumentenkarussellkonzeptstunden und Werbung zum Tag der offenen Tür an einer Musikschule.  Von Daniela Heise hörten wir eine Präsentation über das Entstehen einer Zupferklasse an einer Montessori-Schule und gleich im Anschluss wurden Vor- und Nachteile des Klassenmusizierens im Allgemeinen und der verschiedenen Lehrwerke diskutiert. Am Sonntag morgen ging es dann um Kinder- und Familienkonzerte. Ariane Lorch zeigte Ausschnitte aus den letzten beiden Kinderorchesterproduktionen: “Edi & Lili” und “Mit Felix durch Europa” und erläuterte daran Elementare Methoden in der Orchesterarbeit. Gemeinsam probierte sie mit den Teilnehmern  Klangimprovisationen nach verschiedenen Regeln aus. Christian Laier stellte anschließend sein Familienkonzertprogramm vor, in dem er mit seiner Frau Karoline als Schauspieler und Musiker öffentlich auftritt.

Christians Gedanke hierbei ist es, den Eltern zu zeigen, dass die Mandoline auch ein künstlerisch spielbares Instrument ist. Ob es noch mehr Konzertideen gibt, bei denen professionelle Mandolinisten für Kinder in Schulen oder in Konzerten spielen?

Das Organisationsteam freut sich sehr, dass es gelungen ist, in Ruhe über die Dinge zu reden, die uns Mandolinenlehrern am Herzen liegen. Dazu meint Christian Laier:

„In dem Thüringer Symposium kam durch Beispielstunden und mögliche Unterrichtsinhalte schnell ein reger und vertrauensvoller Austausch zwischen den Kursteilnehmern in Gang. So tauschte man sich nicht nur über das Kernthema aus, sondern auch weiter gefasste pädagogische und organisatorische Aspekte des Unterrichtgeschehens kamen zur Sprache. Die Mischung aus neuen Impulsen und dem angeregten fachlichen Austausch machten das Symposium aus Sicht  des Dozententeams gewinnbringend für alle Teilnehmer, egal ob Einsteiger oder erfahrene KollegInnen.“

Wir lassen hier nun einige Teilnehmer*innen zu Wort kommen:

„Vielen, vielen Dank für dieses wunderbare Symposium. Es ist großartig, was ihr auf die Beine gestellt habt. Es war eine der besten Fortbildungen und Begegnungen, die ich je erlebt habe. Das Wochenende war fachlich herausragend, menschlich wunderbar und eure Akademie ist der Hammer – man kann sich nur wohl fühlen in Thüringen. Die Zusammenstellung des Programms war toll. Dass wir am Konzert und dem anschließenden Buffet teilhaben durften, war großartig. Und danke, dass Du diese unglaubliche Herausforderung auf Dich genommen hast, liebe Daniela – ich ziehe tief meinen Hut.“ (Birgit Pfarr, Dresden)

„Besonders eindrucksvoll war für mich persönlich der praktische Tiefgang und die anschauliche Vorführung, wie ganz konkret die Werbung für den Mandolinenunterricht und das Heranführen von Schülern an das Instrument im elementaren Kontext, also völlig ohne die Voraussetzung von Vorkenntnissen, gelingen kann. Da gab es eine lebendige Instrumentenkarussel-Stunde mit einem Tonlängenmessgerät, eine Reise in viele Länder in denen die Mandoline ihre Spuren hinterlassen hat mit Exkursen in die Kultur mit entsprechenden Volksliedern aus Italien, Frankreich und Japan. Sehr herausragend ist dabei in der Arbeit von Ariane Lorch und Christian Laier die Verknüpfung fachspezifischen Aspekten der Mandoline mit der eher prozess- und Spielorientierten Vorgehensweise der elementaren Musikpädagogik. Es war für alle Beteiligten eine Veranstaltung, die die Fantasie und Diskussionen anregt, die Lust auf mehr macht. Aus jeder gegebenen Antwort entstehen wiederum neue Fragen. Womöglich wären die Themen der elementaren Arbeit mit Zupfinstrumenten und der Nachwuchsgewinnung in der hier dargebotenen Form auch als ein sich wiederholendes Format sinnvoll, da es so viel Raum für Ideen und persönliche Entwicklung gibt.“ (Robert Abbé, Nordhausen)

„Für mich war es ein sehr gelungenes Wochenende, rund um die Einführung und dem Musizieren auf der Mandoline in Kita und Schule.
Ich war fasziniert, von der wirklich sehr gut durchdachten Methodik, vom Spiel mit Rhythmen, Silben, Tönen bis zum Klang auf der Mandoline.“ (Claudia Schöne, Jena)

„Es war eine angenehme Atmosphäre, in der man mit Gleichgesinnten Wissen erweitern und Gedanken austauschen konnte. Es sollte viel öfter diese Möglichkeit für Mandolinisten und Mandolinenliebhaber geben, um kontinuierlich die Werbung für die Mandoline zu erweitern und zu vertiefen. So hat die Mandoline eine reale Chance an Bekanntheitsgrad und Spielerzahl zu gewinnen.“ (Annelie Abbé, Nordhausen)

„Als Studentin war für mich der Austausch mit erfahrenen Lehrern sehr wertvoll und aus den Gesprächen habe ich sehr viel mitgenommen. Auch die exemplarischen Schnupperstunden für jedes Alter waren hilfreich.“ (Laura Engelmann)

2023 - das Jahr der Mandoline wird noch viele weiterer  dieser inhaltsreichen und spannenden Zusammenkünfte der Fachleute ermöglichen. Eine Fortführung des Thüringer Mandolinensymposiums in den kommenden Jahren mit weiteren wichtigen Themen ist angedacht.

Daniela Heise